Das zweite Rennen der FIM-Supersport-Weltmeisterschaft im MotorLand Aragon bei der Pirelli-Teruel-Runde war voller Dramatik, als Andrea Locatelli (BARDAHL Evan Bros. WorldSSP Team) seinen neunten WorldSSP-Sieg in Folge einfuhr und seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 79 Punkte ausbaute, nachdem er das 15-Runden-Rennen mit mehr als sechs Sekunden gewann.

Locatelli war auf den dritten Platz zurückgefallen, bevor er in der zweiten Runde reagierte, und sichdurch das vor ihm fahrende Paar Jules Cluzel (GMT94 Yamaha) und Raffaele de Rosa (MV Agusta Reparto Corse) durchkämpfen wollte. Cluzel kämpfte mit de Rosa, wobei der Italiener vom zweiten Platz aus Druck auf Cluzel ausübte, bevor das Duo in Runde 4 in Turn 1 kollidierte und beide Fahrer aus dem Rennen flogen. Cluzel wurde nach dem Vorfall zur Untersuchung ins Medical Center gebracht und es wurden Frakturen am Schien- und Wadenbein diagnostiziert. Cluzel wurde zur weiteren Abklärung in ein örtliches Krankenhaus verlegt.

Das bedeutete, dass Locatelli 11 Runden vor Schluss die Führung im Rennen übernahm, aber eine Hand voll Runden benötigte, bevor er eine Lücke zu Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti Racing) herausfahren konnte, wobei Mahias Locatelli bis etwa zur Hälfte der Renndistanz keinen Raum zum Atmen ließ. Danach konnte Locatelli eine Lücke herausfahren und seinen neunten Saisonsieg einfahren. Als erster Fahrer, der neun Rennen in einer WorldSSP-Saison gewann. Mahias belegte einen komfortablen zweiten Platz vor Isaac Viñales (Kallio Racing), der nach einem erbitterten Duell in der letzten Runde mit Philipp Oettl (Kawasaki Puccetti Racing) das Podium komplettierte; die beiden trennten nur 0,032 Sekunden auf der Linie.

Hannes Soomer (Kallio Racing) beendete den Kampf um den dritten Platz als Fünfter, knapp vor Peter Sebestyen (OXXO Yamaha Team Toth); der ungarische Fahrer sicherte sich mit dem sechsten Platz sein bisher bestes WorldSSP-Ergebnis und schlug Corentin Perolari (GMT94 Yamaha) um nur 0,043 Sekunden auf der Linie.

Manuel Gonzalez (Kawasaki ParkinGO Team) belegte den achten Platz, der Weltmeister 2019 der WorldSSP300 fuhr in einem Drag-Race bis zur Linie mit Sebestyen und Perolari und beendete das Rennen mit nur 0,043 Sekunden Rückstand auf Perolari. Gonzalez war nur zwei Sekunden von einem Podiumsplatz entfernt, da er während des gesamten Rennens eine starke Pace zeigte und fast sechs Sekunden Vorsprung auf den südafrikanischen Fahrer Steven Odendaal (EAB Ten Kate Racing) als Neunter und Danny Webb (WRP Wepol Racing) hatte, der die Top Ten vervollständigte.

Alejandro Carranza Ruiz (EMPERADOR Racing Team) war mit Rang 11 der höchstplatzierte Fahrer der WorldSSP Challenge und hielt den indonesischen Fahrer Galang Hendra Pratama (bLU cRU WorldSSP von MS Racing) um rund 1,5 Sekunden auf Abstand. Axel Bassani (Soradis Yamaha Motoxracing) belegte den 13. Platz, vor Federico Fuligni (MV Agusta Reparto Corse) und Andy Verdoïa (bLU cRU WorldSSP by MS Racing), die die Punkte komplettierten.

Hikari Okubo (Dynavolt Honda) ging nicht an den Start, während Luigi Montella (DK MOTORSPORT), Kevin Manfredi (Altogoo Racing Team) und Can Öncü (Turkish Racing Team) an der Seite von Cluzel und de Rosa aus dem Rennen ausschieden; Öncü brachte sein Motorrad nach nur fünf Runden wieder an die Box.

Die Top Sechs nach Rennen 2, vollständige Ergebnisse hier:

1.) Andrea Locatelli (Team BARDAHL Evan Bros. WorldSSP)

2.) Lucas Mahias (Kawasaki Puccetti-Racing) +6.286s

3.) Isaac Viñales (Kallio-Racing) +7.876s

4.) Philipp Oettl (Kawasaki Puccetti-Racing) +7.908s

5.) Hannes Soomer (Kallio-Racing) +9.420s

6.) Peter Sebestyen (OXXO Yamaha-Team Toth) +9.607

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